Tritt auf, tritt auf den Riegel von der Tür!
Wie gern säh ich, dass ihr mich hätt eingelassen
„Ich laß dich nit, Ich laß dich nit herein
du könntst dann heimlich schleichen auf deinen Füßen“ –
Frau, ich kann schleichen recht wie der Mondeschein
steh auf und laß mich ein!
Das will ich von dir haben
zart schönes Fräuelein!
Text und Musik: Verfasser unbekannt
in Deutscher Liederhort II (1893, Nr. 469)
Ein Chilt-Lied oder Fensterlied aus dem 15. Jahrhundert bei Forster II, 1540, Nr. 34.
Anmerkungen zu "Tritt auf den Riegel von der Tür"
Etwas im Text abweichend bei Pet. Schöffer und Apiarius (1537), Nr. 21, mit dem Anfange: „Tundt auf, tundt auf den Riegel von der Thür.“ Bei O. Lasso, 1569, Nr. 16. Handschriftlich bei Werlin, 1640, S. 3827: .Thuet auff den Rigel von der Thür.“ Der Text ist vom Pater Werlin geändert, auf Freund bezogen. Text aus Forster bei Hoffmann, Gesellschaftslieder, Nr. 29, mit der witzigen Überschrift: .“Wenns weiter nichts ist!‘
Vergleiche auch:
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