Ringlein Ringlein du mußt wandern

 - Ringlein Ringlein du mußt wandern

Die Kinder halten eine zusammengebundene Schnur, um die ein Ring geschoben wird. Die im Kreise sitzenden Kinder schieben den Ring auf der Schnur weiter. Ein Kind sitzt in der Mitte und rät nach Schluß des Liedes, wo sich der Ring befindet. Findet es denselben, so tritt jenes Kind in die Mitte, wo sich der Ring gerade befand. Im andern Falle darf es noch einmal raten.

Ringlein Ringlein du mußt wandern
von dem einem zu dem andern
das ist hübsch das ist schön
laßt das Ringlein nur nicht sehn

oder

Taler Taler du mußt wandern
von dem einem zu dem andern
das ist hübsch das ist schön
Taler, laß dich nur nicht sehn

oder

Dieser Taler der soll wandern
von dem einem zu dem andern
o wie schön o wie schön
Habt ihr nicht den Taler gesehn

in zahlreichen Varianten aus Hessen , Rheinland , Sachsen , Schlesien und Thüringen etc.


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"Ringlein Ringlein du mußt wandern" in diesen Liederbüchern

Macht auf das Tor (1905) — Ringel Rangel Rosen (1913) —  Lieder für höhere Mädchenschulen (1919) — Kindervolkslieder (1920) – Frankfurter Kinderleben (1929, Nr. 3229)

Mehr über:

Ursprünglich als „Ringlein Ringlein du musst wandern“ – oder eher als „Steinchen Steinchen du musst wandern“? Denn ein Ring oder Taler wird den meisten Kindern nicht zur oft zur Hand gewesen sein. Den Zusammenhang zwischen Geldzirkulation und dem Kinderspiel „Taler du musst wandern“ stellt zwar bereits 1845 Heinrich Beta in „Geld und Geist“ (S. 122) her, doch noch zum Ende der Weimarer Republik wurde das Lied zumeist als „Ringlein du musst wandern“ gespielt, es hatte wenig mit Kaufen und Verkaufen zu tun, sondern war ein Versteck- und Ratespiel. „Das... weiter lesen

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