Publikum vernimm die Mordgeschichte

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Publikum vernimm die Mordgeschichte
Die ich dir mit großem Gram berichte
Von einem Bräutigam, ist das nicht ganz infam
Der seine Braut hat bringen um, sau dumm
Dradirula rula rula, audirulala
Dradirulala von einem Bräutigam
ist das nicht ganz infam,
Der seine Braut hat bringen um
sau dumm.

Und er war ein magrer Großer
Und wie die Welt behaupt ein Schlosser
Und Liebe heuchelnd, und Liebe schmeichelnd
Führt er zum Maskenballe sie
Dass sie schrie
Dradi …….

Ihre Mutter Hebamm war in München
Und ihr Vater nährte sich vom Tünchen
Sie waren beide, sehr brave Leute
Doch der Apfel fiel zu weit vom Stamm
Wie das kam ………

Hulda Meier hieß seine Verlobte
Von der er wusste, dass sie ihn nur foppte
Mit einem andern, da tät sie wandern
Derweil sie ihm die Treue schwur,
diese Hur
Dradiriila ….

Eines Abends tanzte schöne Hulda
Mit einem andern einen schönen Pulka
Da naht er tückisch, da tat er diebisch
Und stieß den Dolch ihr in die Brust,
mit Lust
Dradirula …..

Doch sie blieb noch längre Zeit am Leben
Und der Bösewicht der stand daneben
Sie lag im Blute, die arme Gute
Da naht auch schon die Polizei
mit Geschrei
Dradirula …..

Also war sein Lebenslauf beschlossen
Mit einem Gwar (Gewehr) da wurde er erschossen
Mit einem Hinterläder und noch zwei Schnapper tät er
Kurz zuvor war er noch gesund,
der Hund.
Dradirula ….

Publikum vernimm aus diesen Worten
Man soll niemals seine Braut ermorden
Und führt sie hübsch und fein in unsern Gesangverein
Wir wollen sie schon bringen um,
saudumm
Dradirula ….

Text und Musik: Verfasser unbekannt
eingesandt von Feldrek.Depot ,8.bayr.Res.Div. 1.Konp. 1918.
Material von Professor A. Kutscher.
als DVA A 106 772 in der Soldatenlieder-Sammlung (1914-1918)

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Liederzeit: vor 1915 : Zeitraum:
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