Nun schart euch dichter (Die Fahne hoch)

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Nun schart euch dichter, hört ihr´s rauschen?
Ein andrer Wind kam über Nacht
Die Fahnen hoch! Daß sie sich bauschen
und stolz verkünden unsere Macht
Daß in der Luft, der frühlingsklaren
die Welt der Wahrheit Wappen sieht
Blast laut in schmetternden Fanfaren
des Rechtes urgewaltiges Lied

O wie sich drängt des Blutes Rollen
das nur der Sieg zur Ruhe dämpft
es muß ja siegen, was wir wollen
weil es um Menschenwürde kämpft
Sehr ihr erbeben, die euch quälen
herzlos erzeugend bitteres Leid
Wir werden es herunterschälen
der Selbstsucht schnödes Stachelkleid

Hoch schwillt die Flut, in Lüften sausend
aufflammt es riesig lichterloh
noch aus der Jahre zweitem Tausend
herwinkt´s entschleiert, zukunftfroh
Den Müttern dankt, daß ihr geboren
in dieser wogenhohen Zeit
denn ihr sollt finden, was verloren
Den Edelstein der Menschlichkeit

Mit Eisenschuh´n an festen Füßen
klirrt der Geschichte Männertritt
wir sind die Welt, und jubelnd grüßen
wir den vollendet neuen Schritt
Die Augen auf, ihr Kampfgenossen
Ein ganzer Sieg muß unser sein
Die Fahne hoch! und treu geschlossen
zum Weitermarsch die vollen Reihn

Text: Verfasser unbekannt
Musik: auf die Melodie “ Sind wir vereint zur guten Stunde
in “ Der freie Turner “ – 1913

Liederthema:
Liederzeit: vor 1913 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: „Sind wir vereint zur guten Stunde“ ist ein Lied von Ernst Moritz Arndt (1814) Georg Friedrich Hanitsch (1815, nach Pierre Gaveaux . Es entstand im Gefühl des Sieges nach den Befreiungskriegen und wurde als Bundeslied vielfach nachgedichtet.