Nach gleichem Ziele wollen wir
mit frohem Mute streben
denn Mut ist ja des Mannes Zier
veredelt unser Leben
Ein jeder schaff in seinem Kreis
für unsres Bunds Gedeihen
nur treuer Eifer, reger Fleiß
kann uns den Sieg verleihen

Zusammen haltet immerdar
von Bruderlieb durchdrungen
Sei noch so groß dann die Gefahr
sie wird von uns bezwungen
Und sind die Zeiten noch so schwer
wir wollen niemals wanken
Fest steht das Corps der Feuerwehr
in Taten, nicht Gedanken

Hegt keine Zwietracht im Verein
sucht Eintracht zu erhalten
denn schleicht sich jene einmal ein
kann diese nimmer walten
Verachtet sei, wer anders meint
verbannt aus unsrer Mitte
weil er der guten Sache Feind
und echter Mannessitte

Geht mal ein Nest in Flammen auf
daß alles brüllet „Feuer“!
wir stürzen wie die Furien drauf
als wär´s nicht recht geheuer
Wir nahen wie das wilde Heer
mit unserm Feind zu ringen
und müssen jedes Feuermeer
in kurzer Zeit bezwingen

Sei auch das Feuer noch so groß
wir gehn im auf die Socken
und wär auch selbst der Teufel los
wir nahen unerschrocken
Wie heut soll stets die Losung sein
„Jedwedem Brand Verderben!
Dem Nächsten wollen wir uns weihn
für ihn, wenn Gott will, sterben!“

Kamraden, schwört mit frischem Mut
zusammen stets zu halten
Dann wird auch unser Streben gut
und kräftig sich entfalten
So nehmt das Glas zur Hand nunmehr
Ruft mit Begeistrung alle!
„Nie wanke unsre Feuerwehr
nie komme sie zu Falle!“

Text. Heinrich Gilardone
Musik: auf die Melodie von Gott grüß dir Bruder Straubinger

in  Feuerwehrliederbuch (ca 1880)

Liederthema:
Liederzeit: vor 1880 : Zeitraum: