Minchen wollt spazieren gehn wohl in den grünen Wald

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Minchen wollt spazieren gehn
wohl in den grünen Wald
Da traf sie zu ihrem Vergnügen
ein Jüngling von schöner Gestalt

Schön und reich war der Jüngling
aber sein Wuchs war schlau
Hier in dem Wald war´s heiter und kühl
Und das war ihr Unglücksfall

Und wie sie so beisammen sassen
Schwuren sie sich die Treu
Kaum war ein halbes Jahr verflossen
so war der Schwur schon vorbei

„Minchen, o dir bleichen die Wangen“
sprach die Mutter bald
„gelt, ´s hat dir ein Jüngling Treu geschworen
und aber der Schwur, der war falsch“

„Schreib nur auf meinen Grabshügel hin
auf meinen Leichenstein
hier in dieser dunklen Höhle
Da ruhet mein Unschuld allein“

Text und Musik: anonym – Volkslied aus Lothringen – in Verklingende Weisen I (1926)
„Vorgesungen von Papa Gerné . Melodie aufgenommen von Cl. Weber am 5. Januar 1918. Statt „MInchen“ muß es „Mimchen“ (dialektisch für „Mühmchen“) heißen“

Liederthema:
Liederzeit: vor 1918 : Zeitraum:
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Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Aus „Linchen ging einmal spazieren“, das laut Liederhort II Nr. 712 um 1839 viel gesungen wurde, entstand um 1860 die Moritat mit dem Refrain „Traurig aber wahr“. Mehrere Melodie wurden überliefert, aber immer wird ein Mädchen im Wald verführt, wird schwanger und geht daran zu Grunde.