Liederlexikon: Zelter

| 1758

Karl Friedrich Zelter (nach Paul Joseph Bardou, etwa 1810)

Carl Friedrich Zelter wurde am 11. Dezember 1758 in Berlin geboren, wo er auch am 15. Mai 1832 verstarb. Er hatte einen großen kulturpolitischem Einfluss im Deutschland seiner Zeit.

Als Sohn eines Maurers und selbst Maurermeister hatte sich Zelter neben seiner praktischen Arbeit auch musikalisch weitergebildet.

1791 trat Zelter in die Sing-Akademie zu Berlin seines Lehrers und Förderers Carl Friedrich Christian Fasch ein, 1800 übernahm er deren Leitung. 1806 wurde er zum Ehrenmitglied und 1809 zum Professor der Kgl. Akademie der Künste ernannt. 1809 gründete er die erste Berliner Liedertafel, 1820 das Königliche Institut für Kirchenmusik.

Neben seiner Maurer- und Dirigententätigkeit verfasste Zelter musikpädagogische Denkschriften und nahm sich Zeit für zahlreiche Schüler, von denen Felix Mendelssohn Bartholdy, Otto Nicolai, Giacomo Meyerbeer oder August Eduard Grell nur die bekanntesten sind. Mit seinen Denkschriften legte Zelter einen wichtigen Grundstein für die Institutionalisierung der musikalischen Ausbildung in Preußen, die sich u. a. auf die 1810 gegründete Berliner Universität auswirkte.

Musikalisch orientierte er sich an Bach und Händel. Er lernte 1802 Johann Wolfgang von Goethe in Weimar kennen, und es entwickelte sich eine außerordentlich tiefe Freundschaft mit vielen persönlichen Begegnungen und einem mehr als 30-jährigen Briefwechsel. Zelter starb knapp zwei Monate nach Goethe. (Angaben nach Wikipedia.de)

    Zelter im Archiv:

  • Da droben auf jenem Berge (Goethe, 1801)
    Böhme schreibt in „Volkstümliche Lieder der Deutschen“ (1895, Nr. 452): Gedicht von Goethe. Zuerst gedruckt in „Taschenbuch aufs Jahr 1804“ Herausgegeben von Wieland und Goethe, Tübingen S 105. Genau so in Goethes Werken Ausgabe letzter Hand, 1828 I 94. In der Chronologie der Entstehung von...
  • Dem Kaiser sei mein erstes Lied
    Dieses Lied wurde von unseren männlichen Kindern zu Kaisers Geburtstag und sogar in Afrika in den „Regierungsschulen“ der deutschen Kolonien gesungen. Der Kaiser ist selbstverständlich nicht Mutter oder Schwester aber sehr wohl Bruder und Mann aus herrlichem Geschlecht und blickt voller Lust auf die deutschen Jungs – nochmals...
  • Der Garten des Lebens
    Der Garten des Lebens Ist lieblich und schön! Es keimen und sprossen, Auf lachenden Höhn, In Tagen des Lenzes Der Blüten so viel Da treiben die Weste Manch fröhliches Spiel Ihr Spiel in den Wellen Des Grases ist schön! O! sieh! wie die Blumen Im Winde sich dreh’n! Sie biegen die Wipfel, Die Kelche so ... Weiterlesen ...