Laßt mich gehn, laßt mich gehn
daß ich Jesum möge sehn
Meine Seel ist voll Verlangen
Ihn auf ewig zu umfangen
und vor seinem Thron zu stehn

Süßes Licht, süßes Licht
Sonne, die durch Wolken bricht
o wann werd ich dahin kommen
daß ich dort mit allen Frommen
schau dein holdes Angesicht

Ach wie schön, ach wie schön
ist der Engel Lobgetön
Hätt ich Flügel, hätt ich Flügel
flög ich über Tal und Hügel
heute noch nach Zions Höhn

Wie wird´s sein, wir wird’s sein
wenn ich zieh in Salem ein
in die Stadt der goldnen Gassen
Herr, mein Gott, ich kann’s nicht fassen
was wird das für Wonne sein

Paradies, Paradies
wie ist deine Frucht so süß
Unter deinen Lebensbäumen
wird´s uns sein, als ob wir träumen
Bring uns, Herr, ins Paradies

Text: Gustav Knak (1806 – 1878)
Musik: Voigtländer ? Vom Versmaß her wäre auch passend: Ach wie bald ach wie bald schwindet Schönheit und Gestalt
in Vierzig Grabgesänge (1906) – Kinderklänge (1921) —

Zur Geschichte dieses Liedes: ,

Parodien, Versionen und Variationen: „Ach wie bald ach wie bald“ ist ein Volkslied, das erstmals um 1780 in Schwaben aufgezeichnet wurde. Es soll zurück gehen auf ein Abschiedslied von Johann Christian Günther, das er einige Jahrzehnte zuvor gedichtet hatte. Auf die Melodie des um 1800 wohl sehr populären Liedes dichtete Wilhelm Hauff 1824 dann  „Morgenrot Morgenrot“ über einen Soldaten, der in den Krieg ziehen und gemeinsam mit den anderen Soldaten sterben muß. „Bald wird die Trompete blasen dann muß ich mein Leben lassen ich und mancher Kamerad Gestern noch auf stolzen Rossen heute durch die Brust geschossen morgen... weiter lesen