In unsers Vaters Garten

In unsers Vaters Garten
da wars noch gestern grün
da sah ich noch so mancherlei
so schöne Blumen blühn

Und heut ist Alles anders
und heut ist alles tot
wo seid ihr hin, ihr Blümelein
ihr Blümlein gelb und rot?

O liebes Kind, wir schlafen
nach Gottes Willen hier
bis Er uns seinen Frühling schickt
und dann erwachen wir

Ja, deine Blümlein schlafen:
So wirst auch schlafen du
bis dich erweckt ein Frühlingstag
aus deiner langen Ruh

Und wenn du dann erwachest
o möchtest du dann sein
so heiter und so frühlingsfroh
wie deine Blümelein

Text: Heinrich Hoffmann von Fallersleben – (1798-1874)
Musik: Volksweise aus Schlesien, im Bruchweiler im Hochwald um 1890 von der katholischen Jugend viel gesungen
in Hundert Schullieder (1848)

Zweite Melodie zu "In unsers Vaters Garten"

Zweite Melodie zu In unsers Vaters Garten
Melodie 1894 aufgezeichnet

"In unsers Vaters Garten" in diesen Liederbüchern

—  Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895, Aus K. Becker’s handschriftlicher Sammlung 1894) — Lieder für höhere Mädchenschulen (1919)