In Frankreich sind viele gefallen

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In Frankreich seins viele gefallen
In Frankreich seins viele geblieben.
Da ham sich zwei stürmische Reiter
Miteinander so heftig begrüßt.

Zwei Kameraden, die ham sich verschworen
Daß der eine dem andern treu bleibt:
Sollt der eine von uns beiden fallen,
Daß der andre sei’m Liebchen heimschreibt.

Ein Kugel, die kam nun geflogen,
Sie durchbohrte dem einen das Herz,
Das war für die Eltern ein Kummer
Für sein Liebchen, da war es ein Schmerz

Und als nun der Kampf war zu Ende,
Zog ein jeder zurück ins Quartier,
Da hat sich so mancher gewendet
An den Bleistift und an das Papier.

Und er schrieb nun mit zitternden Händen
Den Getroffenen sein‘ Eltern nach Haus:
Euern Sohn hat die Kugel getroffen
Liegt in Frankreich, steht nimmermehr auf

Der Mond mit dem bleichen Gesichte
Und die Sterne im funkelnden Schein
Sie leuchten dem Krieger in Frankreich
Sie leuchten in den Friedhof hinein.

Text:  Verfasser unbekannt ( 1915) – siehe auch In Frankreich sind viele gefallen
Musik: ältere Melodie , 19. Jahrhundert ?
Von diesem Lied existieren zahlreiche Varianten, es wurde von den revolutionären Arbeitern während des Kapp-Putsches (1920 „Bei Wesel sind viele gefallen“) und später in Leuna gesungen. „Bei Leuna sind viele gefallen“.
siehe auch: Bei Duisburg sind viele gefallen

Liederthema: , ,
Liederzeit: vor 1915 : Zeitraum:
Orte:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Das „Leunalied“ geht zurück auf „Die Sonne sank im Westen“, eine Soldatenklage aus dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71.