Ich hatt´ einmal ein Mädchen

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Ich hatt´ einmal ein Mädchen
die war wie Milch und Blut
sie aß mit mir, sie trank mit mir
sie saß den lieben langen Tag bei mir
und das macht mir Pläsir

Sie sagt, ich soll sie nehmen
sobald der Sommer käm´
Der Sommer ist gekommen
ich hab sie nicht genommen
schwer dich weg von meiner Tür

Sie sagt, sie wär die schönste
wohl auf der weiten Welt
und auch die Angenehmste
ist aber weit gefehlt
Geh du nur hin, du hast dein Teil
ich lieb dich nur aus langer Weil
denn das macht mir Pläsir

In meines Vaters Garten
da wächst eine schöne Blum
drei Jahr noch soll ich warten
drei Jahr sind bald herum
geh du nur hin….

In meinen jungen Jahren
da will ich lustig sein
kein Heller will ich sparen
vertrunken muß es sein
Was hilft es, daß ich sparen tu´
Hab weder Weib noch Kind dazu
Was hilft mir´s daß ich spare, ja spare
ich leb nicht tausend Jahr

Text und Musik: Verfasser unbekannt , im ersten Weltkrieg verbreitet
in Weltkriegs-Liedersammlung (1926)

siehe auch Ein Schüssel und ein Häfelein bzw Ich hab zu Haus ein Mädchen

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1915 : Zeitraum:
Schlagwort:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Seit Anfang des 19. Jahrhunderts weit verbreitetes Lied. Ursprünglich wohl ein Frauenlied bzw. ein Dialog zwischen Frau und Mann: „Ein Schüssel und ein Häferlein“. Später dann nur noch aus Männersicht und meist überliefert mit dem Eingangsvers „Zu Haus hab ich ein Mädchen“.  Besonders populär wohl im Ersten Weltkrieg, so dass das Lied noch in den 1970er Jahren gesungen wird, wobei die ursprünglich letzte Strophe: „Ich hab noch einen Groschen, der muss versoffen sein“ zur Ersten Strophe und zum Titel des Liedes wird. Zumindest war das Lied im Ersten Weltkrieg... weiter lesen