Heil dir dem liebenden
Herrscher des Vaterlands
Heil Christian Dir
Fühl in des Thrones Glanz
die hohe Wonne ganz
Vater des Volks zu sein
Heil, Christian, dir

Nicht Roß, nicht Reisige
sichern die steile Höh
wo Fürsten stehn;
Liebe des Untertans
Liebe des freien Manns
gründen den Herrscherthron
wie Fels im Meer

Heilige Flamme, glüh
glüh und verlösche nie
fürs Vaterland!
Wir aber stehen dann
mutig für einen Mann
kämpfen und bluten gern
fürs Vaterland

Sei noch, o Christian, hier
lange des Volkes Zier
des Landes Stolz
Eifer und Männertat
finde sein Lorbeerblatt
treu aufgehoben dort
an deinem Thron

Tugend und Wissenschaft
hebe mit Mut und Kraft
ihr Haupt empor!
Jede geweihte Kunst
reife durch deine Gunst
Bürger Verdienst erwärm
an deiner Brust

Text: Heinrich Harries (1790)
Musik: auf die Melodie von „God save the King“ (1740, Henry Carey)

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Der eigentliche Verfasser der deutschen Kaiserhymne „Heil dir im Siegerkranz“  (seit 1871)  ist der schleswigsche Pfarrer Heinrich Harries (1762-1802), der am 27.01.1790 im “Flensburger Wochenblatt” ein “Lied für den dänischen Untertan, an seines Königs Geburtstag zu singen in der Melodie des englischen Volksliedes “God save great George the King” veröffentlichte: “Heil dir, dem liebenden Herrscher des Vaterlands! Heil, Christian dir!” Das Lied wurde dann von Balthasar Gerhard Schumacher auf fünf Strophen verkürzt und erschien in der “Speyerschen Zeitung” vom 17. Dezember 1793 als “Berliner Volksgesang”, der später mit den Zeilen “Heil unserem Fürsten... weiter lesen

"Heil dir dem liebenden Herrscher des Vaterlands" wird auf diese Melodie gesungen:

Melodie zu Heil dir dem liebenden Herrscher des Vaterlands

Anmerkungen zu "Heil dir dem liebenden Herrscher des Vaterlands"

Nach diesem Text von Heinrich Harries (1762-1802) entstand 1793  „Heil Dir im Siegerkranz!“ ( Text verändert durch B. G. Schumacher ) –  das Lied hatte ursprünglich 8 Strophen, drei hat Böhme 1895 in Volkstümliche Lieder der Deutschen weggelassen, weil sie „auf dänische Verhältnisse“ gemünzt waren.