Gott der Herr hat einen Sohn,
Und dieser heisst Napoleon,
Und dieser heisst Napoleon.
Grosser Gott wir tun dir danken,
Dass du uns so hast erlöst,
Er in unsern wackern Franken
Ist gekommen ungestört
Von der Insel über’s Meer,
Mit seiner kleinen Kriegsarmee,
Wohl nach der Stadt Augsburg hin.

Als er ist nach Lyon gekommen
Zeigt er’s gleich der Schildwacht an
Und sie haben’s gleich vernommen
Dass er kommt, Napoleon.
Als sie ihn schon anerkannten,
Rief gleich einer der Sergeanten :
Es lebe hoch Napoleon !

Gen´ral Rapp zog ihm entgegen
Mit sei´m grossen Kriegesheer
Sprach : „Was, ich sollt mich mit ihm schlagen!“
Und das schmerzte ihn so sehr,
Er kann dies nicht lang verschweigen
Muss sein´ alte Liebe zeigen
Und ruft: „es leb Napoleon !“

So zieh´n wir in Gottes Namen
Nach der grossen Hauptstadt hin
Weil ihr ja den König wollt haben
Dieses liegt mir stets im Sinn
Ich will euch schon kommandieren
Lefèvre wird die Truppen führen
Auf Befehl Napoleons

Als er ist nach Paris gekommen
Zeigt er´s gleich dem König an
Dass er soll den Thron abtreten
Auf Befehl Napoleons
Prinzen, Grafen und Emigranten
Alle fremden Unbekannten
Soll´n sich gleich packen davon

Prinzen, Grafen und Emigranten
Denkt was habt ihr uns getan
Ihr habt ja ein Eid gebrochen
Laufen müsst ihr all davon
Gott im Himmel wird euch strafen
Durch des Frankreichs Waffen,
Das wird geschehn in kurzer Zeit.

um 1815 : Chansons Populaires d’Alsace , von J-Baptiste Weckerlin , 1883 – Text und Melodie aus dem Oberelsass , auch in: Das Volkslied im Elsass (1966)