Gold und Silber lieb ich sehr (Erster Weltkrieg)

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Gold und Silber lieb ich sehr
Kanns auch gut gebrauchen
Hätt‘ ich doch ein ganzes Meer
Mich hinein zu tauchen
´s braucht ja nicht geprägt zu sein
Nehms auch so ganz gerne
Sei’s des Mondes Silberschein
Sei’s der Glanz der Sterne

Doch viel schöner ist das Gold
Das vom Lockenköpfchen
Meiner Allerliebsten rollt
In zwei langen Zöpfchen
Darum komm, mein liebes Kind
Lass uns herzen, küssen
Bis die Locken silbern sind
Und wir scheiden müssen

Weine nicht, mein liebes Kind
Blicke nicht so trübe
Denke, dass Studenten stets
Mehr als eine lieben
Wer nur eine Einzge küsst
Bis zur Jahreswende
Und die andern schüchtern grüsst
Der ist kein Studente

Mädel, halt‘ die Röcke fest
Wenn’s die Winde blasen
Wenn’s du etwas sehen lässt
Rümpfen sie die Nasen
Die Studenten machens so
Lieben nicht nur eine
Bin ich nicht mehr Studio
Lieb ich dich alleine

Diese Version: Mainz , von Akademikern übernommen. in: Otto Stückrath , handschrftl. Aufsatz. S.37f. , Soldatenlieder-Sammlung (1914-1918) , DVA A 107 810

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Liederzeit: vor 1914 : Zeitraum:
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Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Gold und Silber lieb ich sehr ist ein Lied nach einem Text von August Schnetzler (1828) mit einer Melodie von Friedrich Hieronymus Truhn (1843). Vielfach nachgedichtet und parodiert. Weitere Vertonungen existieren, z.B. von Wilhelm Neveling ? Häufig in Gebrauchsliederbüchern und Kommersbüchern seit 1843 abgedruckt, in Liederbüchern der bündischen Jugend und des Wandervogel sowie in modernen Wanderliederbüchern. Im ersten Weltkrieg auch „Brot und Frieden hätt ich gern“ und „Meine Heimat lieb ich sehr“