Freund ich bin zufrieden geh es wie es will

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Freund ich bin zufrieden geh es wie es will

Freund, ich bin zufrieden
geh es wie es will
unter meinem Dache
leb ich froh und still
Mancher Tor hat alles
was sein Herz begehrt;
doch ich bin zufrieden
das ist Goldes wert

Leuchten keine Kerzen
mir beim Abendmahl
blinken keine Weine
mir im Goldpokal:
findet sich doch immer,
was man braucht zur Not.
süßer schmeckt im Schweiße
mir mein Stückchen Brot

Geben auch Paläste
mir mein Obdach nicht
auch in meine Hütte
scheint der Sonne Licht
Wo die Freude wohnet
wohnt und schläft man froh
ob auf Eiderdaunen
oder auf dem Stroh

Schallet auch mein Name
nicht ins ferne Land
zieret mich kein Titel
Stern und Ordensband
Nur ein Herz, das edel
sei die größte Lust
und fürs Wohl der Brüder
atme meine Brust

Keine Pyramide
zieret einst mein Grab
und auf meinem Sarge
prankt kein Marschallstab
Friede aber wohnet
um mein Leichentuch
ein paar Freunde weinen
und das ist genug.

Text: Heinrich Wilhelm Witschel (vor 1801)
Musik:  Verfasser unbekannt, auch auf eine Melodie von Christian Gottlob Neefe (1748-1798) , später auch auf Freiheit die ich meine (ab 1818)  —  Der Text stand schon in: Lieder geselliger Freude ( Nürnberg , 1801) – Witschel , geboren 1769 in Hempfenfeld , war von 1819 an Pfarrer in Kattenhochstatt bei Weißenburg in Mittelfranken , Bayern – dort starb er auch 1847.

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1800 : Zeitraum:
Orte: ,
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: „Freiheit die ich meine“ ist ein Lied von Max von Schenkendorf und Karl Groos. Es entstand nach den Befreiungskriegen gegen Napoleons Armee und wurde vielfach nachgedichtet.

"Freund ich bin zufrieden geh es wie es will" in diesen Liederbüchern

in Als der Großvater die Großmutter nahm (1885) — Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895) — Liederbuch des Handwerker-Vereins zu Potsdam (1859) — Gesellenfreud (1913) —