Es war einmal eine gottselige Strickerin

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Es war einmal eine gottselige Strickerin
sie stricket im Winter und Sommer die Zeit
sie stricket an einiger Haube
von Golde war sie es die Schnur

Sie verehrt sie dem jungen Markgrafen
daß er Ihrer gedenken soll
…..
für tausend gute Nacht

Sie springt es wohl über die Mauern
bis wo es die Knaben stehn
die Knaben, die gingen ins Wirtshaus
brauns Mädelein lassen sie stehn

Was fliesset aus ihren Braunäugelein
so manche heisse Trän
die Tränen ,die das Mädchen fallen lässt
sie tun es dem Knaben so weh

„Ach wischet ab eure Tränen
ich verlass euch nimmermehr“
„Du sagst mir wohl vom Verlassen
verlasset mich aber gar bald

Hättst du mich ein Mädchen gelassen
in Ehren trägt ich es mein Kranz
„Bist du es ein Mädchen gewesen
brauns Mädelein bist du es noch“

Und wenn sich zwei Liebchen tun scheiden
geben sie sich einander die Händ
Und wenn sich zwei Liebchen tun scheiden
geben sie sich einander die Händ

Ach Scheiden du bitteres Scheiden
wer hat denn das Scheiden erdacht
es hat mir mein junges frisch Herzchen
von Freude in Trauer gebracht

Scheiden du Scheiden
bist gar ein bitteres Kraut
wenn ich es tät wissen, wo´s wachset
ich tät graben die Würzelein aus

Die Würzelein sind schon gegraben
geh, nimm sie mit dir heim
leg du sie in dein Schlafkämmerlein
dann schläfst du nicht allein

Text und Musik: anonym
in Verklingende Weisen ( Volkslieder aus Lothringen , Band III , 1933)

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Liederzeit: vor 1933 : Zeitraum:
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