Es fallen von den Bäumen die welken Blätter ab

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Es fallen von den Bäumen die welken Blätter ab
ich wandle still in Träumen den Felsenpfad hinab.
Die Wolken, wie sie jagen, im Abend golden blühn
von Stürmen fortgetragen, und in der Nacht verglühn!

In Schwärmen zogen der Wandervögel Schar
dem Süden zugeflogen: zu Ende geht das Jahr.
Die Blumen an dem Bache, vom letzten Tau gestärkt
verblühn in stillem Ache allmächtig unvermerkt.

Vergangne Jahre schweben mit Wind und Wolken fort
vergangen Leid und Leben, verklungen Lied und Wort. –
Der Wind entlaubt die Bäume – mir ist es einerlei
die Tage werden Träume, die Freuden sind vorbei.

Text: Hermann von Lingg – 1839
Musik: J. Zimmermann
“ Allgemeines Deutsches Kommersbuch

Liederthema:
Liederzeit: vor 1839 : Zeitraum: