Ergreife den Becher du muntere Schar

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Ergreife den Becher, du muntere Schar
seid fröhlich, ihr Zecher, hier ist nicht Gefahr
Dem Frohsinn sei heute der Abend geweiht
auf, trinket, Kameraden, benutzet die Zeit
Nicht immer ist´s uns so wie heute vergönnt
oft sitzen wir trocken, zumal wenn es brennt

Wenn heulend der Wächter die Straßen durchzieht
wenn tönen die Hörner ihr gräßliches Lied
wenn rasseln die Trommeln, wenn hoch auf dem Turm
anschlagen die Glocken – hört! hört! Feuersturm!
Da geht an die Arbeit die mutige Schar
zu helfen, zu retten mit eigner Gefahr

Und die sich vor Qualm und vor Feuer nicht scheun
die können auch lachen und Fröhliche sein
die singen mit kräftiger, schwellender Brust
ein Lied sich zur Freude, ein Lied sich zur Lust
die trinken den schäumenden Becher auch leer
und wenn er so groß wie der Rettungsschlauch wär

Heut, Freunde, heut fällt uns das Steigen nicht schwer
`s steigt jeder sein Töpfchen, und kann er nicht mehr
so fällt er nicht hoch von der Leiter herab
er sinkt nur vom Stuhle und findet sein Grab
einstweilen zur sanftesten Ruh unterm Tisch
verschläft sich sein Räuschen und trinkt wieder frisch

Text: unbekannt – vor 1890
Musik: nach der Melodie “ Wohlauf noch getrunken
in “ Feuerwehrliederbuch

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1890 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: “Wohlauf noch getrunken den funkelnden Wein” – ein Gedicht von Justinus Kerner – wurde zunächst auf die Melodie von „Auf singet und trinket den köstlichen Trank“ gesungen, das Lied eines unbekannten Verfassers, dessen Text um 1808 im Rostocker Liederbuch stand (Greifswald 1808). Ähnlichkeit zu Es leben die Alten“ von Miller von Ulm. Die Melodie wurde in Jena 1817 von einem unbekannten Verfasser hinzugefügt, vermutlich ein Student und Burschenschaftler. Später wurde „Wohlauf noch getrunken…“ auf die  Melodie ”Hoch droben auf dem Berge” gesungen, eine traditionelle Melodie aus Tirol, die ca.... weiter lesen