Ein Wanderbursch zum Tor hinaus
zieht einsam in die Ferne,
am Hute keinen Blumenstrauss
am Himmel keine Sterne.
Der Tag erlischt, es fällt der Tau
süss duften Dorn und Flieder,
die Stadt versinkt im Dämmergrau
kehr wieder, kehre wieder!

Das Bündel leicht, das Herz so schwer
kaum tragen es die Füsse,
je weiter fort, je mehr und mehr
denkt er des Abschieds Grüsse.
Fahr wohl, fahr wohl, du Junggesell!
Häng nicht den Kopf so nieder,
die Zeit vergeht ja flügelschnell
kehr wieder, kehre wieder!

Mir ist die Welt so fremd, so weit
wen frag‘ ich nach den Wegen?
Gibt mir denn niemand das Geleit
und niemand seinen Segen?
Ei, Wanderbursch, warum so bang?
Die Lerche singt die Lieder,
Nur immer zu mit Sang und Klang!
Kehr wieder, kehre wieder!

Text: Julius Wolff –  „Renate“
Musik: Simon Breu