Dir öffnet sich jetzt uns´re Brust zu treuem Bruderleben

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Dir öffnet sich jetzt uns´re Brust
zu treuem Bruderleben
Du teilest mit uns Leid und Lust
in ernstem Geistesstreben

Sei fromm in Denken, Wort und Tat
und wahre reine Sitten
das Böse, wann und wo es naht
sei immer kühn bestritten

Sei frisch und voller Jugendkraft
in deinen Frühlingstagen
zur tatenfrohe Ritterschaft
darf Siegerkronen tragen

Sei frei im Geiste immerdar
das ist der echte Adel.
Der freie Mann, der ist auch wahr
und stark und sonder Tadel

Sei fröhlich, daß du jederzeit
ein Liedlein könnest singen
Fürwahr ein trefflich gut Geleit
bei allen ernsten Dingen

So reich´ uns deine Bruderhand
zum treuen Herzensbunde
Um uns schließt sich ein Bruderband
durch diese Weihestunde

Text: Albrecht Schöler – 1842
Musik: auf die Melodie von “ Stimmt an mit hellem hohen Klang

U.a. in Allgemeines Deutsches Kommersbuch (1858) – Liederbuch des Handwerker-Vereins zu Potsdam (1859) –

Liederthema:
Liederzeit: vor 1842 : Zeitraum:
Orte:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Nach einem 14-strophigen Neujahrsgedicht „Es war erst frühe Dämmerung“, mit dem Matthias Claudius den Jahrgang 1773 des Wandsbecker Boten eröffnete, entstand um 1794 eine gekürzte Fassung mit dem neuen Anfang: „Stimmt an mit hellem hohem Klang“. Das Lied wurde zunächst besonders von Studenten auf eine Melodie von D. Spazier gesungen. Die populärste Fassung von Methfessel steht 1818 in dessen „Commers- und Liederbuch“. Das Lied ist besonders von deutschnationalen Burschenschaftern gesungen worden und entstand im Kontext der Befreiungskriege gegen das napoleonische Frankreich. Es ist vielfach parodiert und umgedichtet worden.