Dir öffnet sich jetzt unsere Brust (Rezeption)

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Dir öffnet sich jetzt unsere Brust
zu treuem Bruderleben
du teilest mit uns Leid und Lust
im ernsten Geisterstreben

Sei fromm in Denken, Wort und Tat
und wahre reine Sitten
Das Böse, wann und wo es naht
sei immer kühn bestritten

Sei frisch in voller Jugendkraft
in deinen Frühlingstagen
nur tatenfrohe Ritterschaft
darf Siegerkrone tragen

Sei frei im Geiste immerdar
das ist der deutsche Adel
Der freie Mann der ist auch wahr
und stark nur ohne Tadel

Sei fröhlich, daß du jederzeit
ein Liedlein könntest singen
fürwahr ein trefflich gut Geleit
bei allen ernsten Dingen

So reich uns deine deutsche Hand
zum treuen Herzensbunde
um uns schlägt sich ein Bruderband
durch diese Weihestunde

Text: A. Schöler (1842)
Musik: auf „Stimmt an mit hellem hohen Klang

in  Allgemeines Deutsches Kommersbuch — auch in: Liederbuch des jungdeutschen Ordens (ca. 1921 „Dr. Hoffmann , Hochmeister des jungdeutschen Ordens“),  liest sich dort wie ein Aufnahmeritual dieses Ordens.

Liederthema:
Liederzeit: vor 1842 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Nach einem 14-strophigen Neujahrsgedicht „Es war erst frühe Dämmerung“, mit dem Matthias Claudius den Jahrgang 1773 des Wandsbecker Boten eröffnete, entstand um 1794 eine gekürzte Fassung mit dem neuen Anfang: „Stimmt an mit hellem hohem Klang“. Das Lied wurde zunächst besonders von Studenten auf eine Melodie von D. Spazier gesungen. Die populärste Fassung von Methfessel steht 1818 in dessen „Commers- und Liederbuch“. Das Lied ist besonders von deutschnationalen Burschenschaftern gesungen worden und entstand im Kontext der Befreiungskriege gegen das napoleonische Frankreich. Es ist vielfach parodiert und umgedichtet worden.