Die Gläser lasst klingen (Moselwein)

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Die Gläser laßt klingen in fröhlichen Reih´n
ein Lied gilt´s zu singen dem lieblichsten Wein
dem Trank, der die Kehlen am wonnigsten netzt
von durstiger Seele vor allem geschätzt

Wo gäbs eine zweiten so süffig wie er?
In Nähen und Weiten wächst keiner so mehr!
So lind und so labend, so würzig und fein
Ein Morgen-, ein Abend-, ein Allezeit-Wein!

Wie Leib er und Seele so köstlich erfrischt
indes doch der Kehle der Durst nie erlischt!
Die Wonnen zu dehnen, als Meister vom Fach
stillt lindert das Sehnen und küsst’s wieder wach!

Nicht rasend entfacht er zu Flammen das Blut
in’s Herze dir lacht er die lieblichste Glut!
Den Geist macht er freier und heller den Blick
und zieht uns den Schleier vom Schönen zurück!

Was Worte! Was Bilder! Nimm klingenden Dank
du lieber, du milder, du wonniger Trank!
Zum Preis ihm und Ruhme stimmt voller jetzt ein:
Mög ewig die Blume der Mosel gedeih’n!

Text: Georg Bötticher
Musik: Otto Lob
in “ Allgemeines Deutsches Kommersbuch

Liederthema:
Liederzeit: vor 1880 : Zeitraum:
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