Des Morgens zwischen drein und vieren (um 1870?)

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Des Morgens zwischen drein und vieren
Da müssen wir Soldaten marschieren
Die Gäßlein auf und ab.
Mein Schätzel sieht herab.
Trala la la la, Trala la la la.
Mein Schätzel sieht herab

Mit Sack und Pack stehn schon die Leute
ei da geht es mit Gesang in die Weite
Frisch vorwärts Mann für Mann
die Trommler ziehn voran
Trala la la la, Trala la la la.
die Trommler ziehn voran

Und lustig fort ziehn die Soldaten
ei mein Schätzchen hat es längst schon erraten
Wann wieder ich marschier
vom Feld in das Quartier
Trala la la la, Trala la la la.
Wann wieder ich marschier
vom Feld in das Quartier

Text: Neudichtung eines Liedes, das schon in „Des Knaben Wunderhorn“ steht. In Gegensatz zu dieser frühen Fassung wird hier das fröhliche Marschieren überhöht und die Schrecken des Krieges totgeschwiegen. Vielleicht aus dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71?
Musik: Verfasser unbekannt – um 1800

Diese Version in Deutsches Armee LiederbuchNeues Liederbuch für Artilleristen (1893) — Albvereins-Liederbuch (ca. 1900) — Kriegsliederbuch für das Deutsche Heer (1914) — Liederbuch des jungdeutschen Ordens (ca. 1921) —

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1870 : Zeitraum:
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Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Das Soldatenlied „Des Morgens zwischen drein und vieren“ steht schon in „Des Knaben Wunderhorn“. Während diese Fassung den Tod der Soldaten und den Schrecken des Krieges in den Vordergrund stellt, wird in späteren Versionen das fröhliche Marschieren überhöht und die Schrecken des Krieges totgeschwiegen.  Erstaunlicherweise steht die düstere Fassung in ”Stolz ziehn wir in die Schlacht (1915)”.