Des Morgens um halb fünfe

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Des Morgens um halb fünfe
Da eilen wir geschwinde
Wir steigen die Leiter wohl in die Höh.
Bei Tiedemann an der Chaussee, o je!
Wir steigen die Leiter wohl in die Höh
Bei Tiedemann an der Chaussee.

Der Polier und auch der Meister
Die werden immer dreister
Die schöne Zeit ist vorbei, o je!
Bei Tiedemann an der Chaussee

Der Meister und der Budiker
Die werden immer dicker
Von unserm verdienten Lohn, oje!
Bei Tiedemann an der Chaussee.

Jetzt kommt der kalte Winter
Da schreien Weib und Kinder;
„Wo hast dein’n verdienten Lohn? o je
Bei Tiedemann an der Chaussee.“

„Lieber Mann, bleib doch zu Hause
In unsrer stillen Klause
Bis bessere Zeiten kommen, o je
Bei Tiedemann an der Chaussee.“

Text und Musik: Verfasser unbekannt

Liederthema:
Liederzeit: vor 1900 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Um 1860 wurden in ganz Deutschland, besonders aber in Norddeutschland, im preußischen Gebiet, fieberhaft Straßen und Eisenbahnen gebaut, wobei als Erdarbeiter damals nur Deutsche tätig waren, während später, besonders nach 1890, zunehmend billigere italienische, polnische, slowakische u. a. ausländische Arbeiter herangezogen wurden. „„O Hüneburg, o Hüneburg, wie brummten meine Knochen! Das war ein Stück Arbeit, das will ich jedem versichern. Wer das nicht mitgemacht hat, der kennt das nicht. Aber es ging alles nur um das liebe Geld, das musste man haben, das war der ganze Zwang, anders war... weiter lesen