De Kuckuck up dem Tune sat

De Kuckuck up dem Tune satt
ett regent en Schur und he wor natt

Up Regen folget Sonnenschin
Dann wert der Kuckuck hübsch un fien.

De Kuckuck trok sin Feddern ut
He trok domit no Goldsmets Hus

Ach Goldschmidt, lieber Goldschmidt mein
Schmied mir von Gold ein Ringelein!

Schmied mir von Perlen einen Kranz
Damit ich komm in diesen Tanz

In diesen Danz kommt Niemand in
Un sullt’s de Brut ok sulven sin

Den vierundzwanzig rums en Disch
Dann weet de Brut wat Hushallen is.

Text und Musik: Verfasser unbekannt
Deutscher Liederhort II (1897, Nr. 880c, „Das ist einer der wenigen Fälle (vielleicht der einzige!), dass von einem alten Liede des 16. Jahrhunderts auch die alte Melodie bis zur Gegenwart erhalten blieb“)

Reifferscheid Nr. 9. Dazu weitgehende, mythologische Deutung in den Anmerkungen S. 145 ff.
Nach der fünften Strophe fehlen die Wünsche an das Brautpaar (s. vorangehenden vollständigen Text, Aehnliches Lied und Melodie aus Westfalen bei Kretzschmer II, 140.)

Liederthema: ,
Liederzeit: vor 1820 : Zeitraum:
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Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Der Kuckuck auf dem Zaune saß, ein Liebeslied aus dem 16. Jahrhundert. Den Vogel als Botschafter der Liebe kennt man auch unter Kommt ein Vogel geflogen. Manchmal auch : Der Gutzgauch auf dem Zaune saß. Der Kuckuck taucht auch auf in heute noch bekannten Liedern wie „Kuckuck Kuckuck ruft´s aus dem Wald“, „Auf einem Baum ein Kuckuck“, etc.