Da sitzen wir (Ohne Frauen kein Vergnügen)

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Da sitzen wir und lassen gar
das Beste außer Acht
der lieben edlen Frauenschar
hat man noch nicht gedacht
Das heißt: auch durch ein schönes Lied
wo´s Herz im Leib uns lacht
beim Frauenflor, der hier uns blüht
in wunderbarer Pracht

Was wäre denn das Fest nur heut´
wohl ohne Damenglanz
Darüber gibt´s doch keinen Streit
ein blütenloser Kranz
Was wär das Leben überhaupt
ohn´ holde Weiblichkeit
ein kahler Stamm, der ganz entlaubt
nur öde Traurigkeit

Als Adam noch im Paradies
lag unter´m Apfelbaum
und als ihn da die Ripp´ verließ
da war´s ihm wie ein Traum
Daß ihm aus dieser Rippe schier
sein Eva´chen entstand
da war der Adam vor Plaisir
ganz außer Rand und Band

Und was bei Adam damals galt
das gilt bei uns noch heut´
Das Herz hat sie in der Gewalt
doch tut´s uns nimmer leid
Was hilft im Hause alle Pracht
ist keine Hausfrau drei´n
Drum soll die Frau mit ihrer Macht
stets hoch gehalten sein

Welch hohen Wert die Frau besitzt
für uns und für das Haus
wie sie als Demant für uns blitzt
das merkt man gleich daraus
Daß, wie es Hausherrn viele gibt
sind wir doch nie so schlau
wie die, die jeder Hausherr liebt
die tüchtige Hausfrau

Jetzt füllt die Gläser, rufet laut
Ihr lieben guten Herrn
Den Frauen gilt´s, die ihr hier schaut
ihr tut es doch so gern
Ruft, daß hier in dem Festessaal
die Decke stöhnt und kracht
den Frauen, unserm Göttermahl
sei jetzt ein Hoch gebracht

Text: Verfasser unbekannt –  keine Angaben
Musik: auf die Melodie von „Da streiten sich die Leut herum
in Sport-Liederbuch (1921)

Liederthema: , ,
Liederzeit: vor 1921 : Zeitraum:
Schlagwort:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: „Da streiten sich die Leut herum“ ist ein Lied aus dem Zaubermärchen „Der Verschwender“ von 1834. Der Text stammt von Ferdinand Raimund, die Musik von Konradin Kreutzer (1780 – 1849)  – meist werden nur die Strophen 1-3 oder 1-4 – gedruckt. Dieses „Hobellied“ wurde vielfach nachgedichtet.