Bin ein Leichtathlet auf Ehr (Der Sportler)

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Bin ein Leichtathlet auf Ehr
bin´s mit Leib und Seele
Schwärm für meinen Sport gar sehr
was ich nicht verhehle
Hab dabei für alles Sinn
für Natur und Ethik
Doch am meisten zieht´s mich hin
zu der Leichtatlethik

Refrain:
Ja, immer lustig Blut und leichter Sinn
weil ein Leichtathlet ich bin
ja immer lustig Blut und leichter Sinn
weil ich ein Sportler bin

Ist das Wetter angetan
Leute zu vertreiben
Sportler geht das garnichts an
bei uns heißt´s
wir bleiben
Regnet´s ohne Unterlaß
Sportler denken immer:
s´Fell wird höchstens pitschenaß
durch die Haut geht´s nimmer

An dem Start da hocken wir
angespannt die Nerven
wie ´ne Bestie die sich will
auf ihre Opfer werfen
Dann den Lauf, den muß man sehn
Alle Favoriten
hab´n die feste Absicht
den Rekord zu unterbieten

Schieber gibt´s , ich will´s gestehn
viel auf dem Planeten
doch die meisten kann man sehn
unter Leichtathleten
Ja, beim Sprung, beim Wurf und Lauf
kurz, bei jeder Übung
Publikum, paß ja gut auf!
alles Schiebung, Schiebung!

Wenn wir uns das Fell lädiern
oder wenn wir stürzen
das soll unsere Lust am Sport
nimmermehr verwürzen
Leiden wir auch Ach und Weh
macht nichts, Pech hat jeder
Ja, wir Sportler, wir sind zäh
zäh wie Hosenleder

Training heisst das Zauberwort
dem man sich muß fügen
wenn man will in unserm Sport
kämpfen und auch siegen
Sieht das Glück mal schief uns an
fort mit allem Jammer
Bacchus, Venus fliegen dann
in die Rumpelkammer

Sportler ist oft knauserig
ja man soll´s kaum glauben
läßt von der Sekunde sich
„keine Fünftel“ rauben
Wird beim Wurf sowie beim Sprung
oft zum Schwerenöter
wenn man ihn beschummeln will
um ´nen Millimeter

Einem Sieg folgt unverhofft
schwerste Niederlage
denn im Sport da gibt es oft
„gut“ und „schlechte“ Tage
Ja, er bringt zu jeder Frist
Freude und auch Sorgen
wer heute noch „Kanone“ ist
ist ´ne „Gurke“ morgen

Text: G. Anklam
Musik: Bin ein fahrender Gesell
aus “ Fußball Sang und Klang

Liederthema:
Liederzeit: vor 1920 : Zeitraum:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Bin ein fahrender Gesell“ ist ein Lied von Rudolf Baumbach (Text) und Ludwig Keller (Musik, 1894) bzw Ludolf Waldmann (Musik, unklar). Das Lied war sehr populär und wurde oft nachgedichtet. Besonders die Schlußzeile lud zur Parodie gerad ein:“ Ja futsch ist futsch und hin ist hin.“ Im Ersten Weltkrieg sang man als Kehrreim mit Wiederholung: „Da kann kein Kaiser u. kein König was dran machen / ´s ist zum Lachen. Hollahi Hollaho“