Auf Kameraden jubelt laut

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Auf Kameraden jubelt laut
daß sich die Seele dran erbaut
ja singet froh mit süßer Lust
daß stolz sich hebt die eigne Brust
Da wir nur Gutem woll´n uns weihn
muß stark und froh das Chor stets sein

Denn wenn in dunkler schwarzer Nacht
wo nur des Wächters Augen wacht
der Glocke Sturmruf laut erschallt
rasch jeder aus dem Hause wallt
um sich dem Liebeswerk zu weihn
und schnell dann Mann der Tat zu sein

Und loderts Feuer hoch empor
dann schaffen mutig all im Chor
ja, gibt´s zu retten, recht geschwind
auf steigen wir trotz Sturm und Wind
Wolln in der Not gern Helfer sein
mit Mut und Kraft der Tat uns weihn

Und heult der sturm, braust hoch die Flut
wird immer heißer noch die Glut
so wird geschickt mit starker Hand
durch Wasserkraft gelöscht der Brand
Denn zischend fährt der Strahl hinein
daß bald man Herr der Glu will sein

Doch daß auch sicher gehen kann
„ans Werk“ ein  jeder Mann für Mann
hält treu der Führer strenge Wacht
der uns ruft zu, wenn´s gilt „Habt acht!“
Drum kann auch jeder ruhig sein
mit Herz und Hand der Tat sich weihn

Hört keiner dann´s Kommando wort
so ruft der Führer dort am Ort
den Spielmann möglichst rasch heran
Auf! Gib´s Signal gleich jenem Mann
Mir scheint, als stürzt das Haus bald ein
als wird er sich dem Tode weihn

Ist nun gelöscht des Feuers Glut
und ward gekämpft mit frischem Mut
dann, lieber Spielmann, spiele auf
des Feuerwehrmanns Lied im Lauf
Denn Stadt und Land kann ruhig sein
wir werden treu der Pflicht uns weihn

So mancher wackre Kamerad
zog mit ins Feld auch als Soldat
schlug brav den Feid in heißer Schlacht
und hielt für Deutschland treue Wacht
Drum wollen wir auch ihnen weihn
ein dreifach Hoch! das hell und rein

Und somitz schließ ich meinen Sang
es stehe fest und blüh noch lang
die ganze brave Feuerwehr
zu Deutschlands Ruhm, zu Deutschlands Ehr
Ja, laßt die Hörner schmettern drein
Auf! Feuerwehr! das Hoch sei dein!

Text: Verfasser unbekannt
auf die Melodie „Es braust ein Ruf wie Donnerhall“ bzw. Die Wacht am Rhein
aus dem Chemnitzer Feuerwehrliederbuch
in “ Feuerwehrliederbuch „

Liederthema:
Liederzeit: vor 1890 : Zeitraum:
Schlagwort:
Orte: ,
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: Dieses „deutsche Sturmlied“ (Böhme) hat Max Schneckenburger 1840 gedichtet, als in Deutschland ein Angriff von Frankreich auf das linke Rheinufer befürchtet wurde. Zahlreiche „Rheinlieder“ entstanden damals. Bekannt und beliebt wurde „Die Wacht am Rhein“ jedoch erst 1854 durch die Vertonung von Karl Wilhelm, Musikdirektor in Krefeld. Seitdem wurde das Lied von Männergesangsvereinen viel gesungen. Die größte Popularität erlangte es aber im Kriegsjahre 1870/71. Die „Wacht am Rhein“ wurde das Kriegslied der Deutschen und blieb Nationalgesang an den Gedenktagen. Der Komponist erhielt 1870 die goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft... weiter lesen