Unser liebe Fraue vom kalten Bronnen

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Unser liebe Fraue vom kalten Bronnen

Unser liebe Fraue
vom kalten Bronnen,
Bescher uns armen Landsknecht
ein´ warme Sonnen!
Daß wir nit erfrieren,
gehn in des Wirtes Haus
wir ein mit vollem Säckel,
mit leerem wieder aus.

Die Drummen, die Drummen,
Lärman, lärman, lärman,
heiridiridiran, ridiran
Ride Landsknecht voran.

Unser liebe Fraue
vom kalten Bronnen,
bescher‘ uns armen Landsknecht
ein‘ warme Sonnen!
Daß wir nit erfrieren,
iieh’n wir dem Bauermann
das wullen Hemd vom Leibe,
das steht ihm übel an.

Die Drummen, die Drummen…

Wir schlucken Staub beim Wandern
der Säckel hängt uns hohl
der Kaiser schluckt ganz Flandern
bekomm’s ihm ewig wohl
Er denkt beim Länderschmause
wie er die Welt erwürb
mir wohnt ein Lieb zu Hause
das weinte, wenn ich stürb

Die Drummen, die Drummen…

Trommler schlägt Parade,
die seid’nen Fahnen weh’n,
jetzt heißt’s auf Glück und Gnade
ins Feld marschieren geh’n.
Korn reift auf den Feldern,
es schnappt der Hecht im Strom,
heiß weht der Wind von Geldern,
herauf gen Berg op Zoom

Die Drummen, die Drummen…

Unser liebe Fraue
vom kalten Bronnen,
bescher‘ uns armen Landsknecht
ein‘ warme Sonnen!
Daß wir endlich finden
von aller Arbeit Ruh!
Der Teufel hol das Saufen,
das Rauben auch dazu.

Die Drummen, die Drummen…

Zuerst als einstrophiges Lied in Georg ForsterFrische Teutsche Liedlein V“, 1556
Die weiteren Strophen nach 1900 in der bürgerlichen Jugendbewegung auf die im 16. Jahrhundert beliebte Melodie „Unser liebe Frau vom kalten Brunnen“ entstanden.

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Parodien, Versionen und Variationen:

"Unser liebe Fraue vom kalten Bronnen" in diesen Liederbüchern

u a. in Volker (1925) — St. Georg Liederbuch deutscher Jugend (1931, 1,2,5) —  Die weiße Trommel (1934 , nur 1,2,5) – Liederbuch der Bundeswehr (1962)