Flamme empor!

Beim Feuer am 18. Oktober 1814

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Flamme empor!

Flamme, empor!
Steige mit loderndem Scheine
auf dem Gebirgen am Rheine
glühend empor!

Siehe, wir stehn
treu im geweihten Kreise,
dich zu des Vaterlands Preise
brennen zu sehn!

Heilige Glut!
Rufe die Jugend zusammen,
daß bei den lodernden Flammen
wachse der Mut!

Auf allen Höhn
leuchte du flammendes Zeichen,
daß alle Feinde erbleichen
wenn sie dich sehn!

Finstere Nacht
lag auf Germaniens Gauen;
da liess der Herrgott sich schauen
der uns bewacht.

„Licht, brich herein!“
sprach er, da sprühten die Flammen,
schlugen in Gluten zusammen
über den Rhein.

Und er ist frei!
Flammen umbrausen die Höhen,
die um den Herrlichen stehen
jauchzt. er ist frei!

Stehet vereint,:
Brüder, und lasst uns mit Blitzen
unsre Gebirge beschützen
gegen den Feind!

Leuchtender Schein!
Siehe, wir singenden Paare
schwören am Flammenaltare
Deutsche zu sein!

Höre das Wort
Vater, auf Leben und Sterben
hilf uns die Freiheit erwerben!
Sei unser Hort!

Text: Christian Nonne (1814)
Musik: auf die Melodie „Feinde ringsum“ – E. L. S. Gläser , 1791
Zum „Oktoberfeuer“ am Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig 18. Oktober 1814

Liederthema:
Liederzeit: vor 1814 : Zeitraum:
Schlagwort:
Orte:
Geschichte dieses Liedes:

Zur Geschichte dieses Liedes:

Parodien, Versionen und Variationen: „Flamme Empor“ ist ein Lied, das der Pfarrer Johann Heinrich Christian Nonne am 18. Oktober 1814, dem Jahrestag der „Völkerschlacht bei Leipzig“ auf die Melodie des etwa 20 Jahre älteren  “Feinde ringsum” schrieb. Das Lied beschwört die Wachfeuer am Rheinufer, die nach dem Sieg gegen die Truppen Napoleons gegen den „Erbfeind“ Frankreich gerichtet waren. Das Lied wurde später immer für Neu-Textungen und Parodien verwendet. Flamme empor hatte als Vorlage  das Lied “Feinde ringsum!“ von Carl Gottlob Cramer, dessen Text er 1791  in dem Roman  „Hermann von Nordenschild, genannt Unstern“ veröffentlichte. Das... weiter lesen

Anmerkungen zu "Flamme empor!"

Zum erstenmal gesungen auf einer Anhöhe bei Essen am 18 Oktober 1814. Das Gedicht ist von Christian Nonne. Es wurde erst auf einem fliegenden Blatt zu Essen gedruckt und zur Melodie Gläser’s „Feinde ringsum“ gesungen und steht nun in „Vermischte Gedichte und Parabeln“ von J. H. C Nonne, Duisburg und Essen, 1815, S 219
auf „Flamme empor“ gibt es zahlreiche Nachdichtungen
vergleiche hierzu den Wikipedia Artikel

"Flamme empor!" in diesen Liederbüchern

u.a. in Allgemeines Deutsches Kommersbuch (1858) – Liederbuch des Handwerker-Vereins zu Potsdam (1859) — Volkstümliche Lieder der Deutschen (1895) — Liederbuch Postverband (1898) — Deutsches Lautenlied (1914) — Liederstrauß (1915) — Liederbuch des jungdeutschen Ordens (ca. 1921) — Volker (1925) —  Weltkriegs-Liedersammlung (1926) — Liederbuch des Thüringerwald-Vereins (1927) — Blaue Fahnen (1930) — Der wandernde Geselle (1933) —  Die weiße Trommel (1934 , ohne 5,6,7,8) — — St. Georg Liederbuch deutscher Jugend (1935) —  Schlesier-Liederbuch (1936, ohne 5., 6. u. 7.) – Lieder und Sprüche für Unterricht Lager und Fahrt (1953, 1-3. + letzte) —